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Wenn das Trauma zum Kapital wird: „SPAfrica“ feiert Leipzig-Premiere in der Residenz

Wenn das Trauma zum Kapital wird: „SPAfrica“ feiert Leipzig-Premiere in der Residenz

Ntando Cele in „SPAfrica“.

Ntando Cele in „SPAfrica“.

Clever, witzig, schmerzhaft: Ntando Cele und Julian Hetzel entlarven in einer internationalen Koproduktion koloniale Mechanismen in den Künsten. Und machen Mitgefühl zum Produkt.

Leipzig. Das Wasser, das das Publikum in kleinen Gläsern entgegennimmt, schmeckt nur nach Wasser. Nicht nach Vergebung, Versöhnung, Verbundenheit. Dabei handelt es sich um „SPAfrica“, den ersten Empathy-Drink der Welt. Lifestyle-Grafik ziert die Flasche. Man erkennt ein Augen-Symbol mit Träne. Darum geht es: Mitgefühls-Tränen aus dem globalen Norden fliegen nach Südafrika. Im Gegenzug wird Wasser nach Europa exportiert. „Lasst uns Empathie gegen Schuld eintauschen“, heißt es. Eine Art kapitalistisch-esoterischer Ablasshandel. Plastikbrillen mit Tränenfänger werden auf der Bühne vorgeführt. Derweil tropft es auf dem Video im Hintergrund auf schwarze Menschen nieder und später von der Bühnendecke.

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