Angekommen im Winterglück wie aus dem Bilderbuch. Wir erleben magische Momente im Hotel Post Lech am Arlberg, idyllisch verschneite Winterlandschaften, adventlichen Lichterglanz mit gruselig spannendem Brauchtum und unser perfektes Ski-Opening.
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Weit aufgerissene Augen starren mich an. Seine hässliche Fratze ist verzerrt zu einem schaurigen Grinsen. Am ganzen Körper ist er über und über zottelig schwarz behaart. Ein Schrei entfährt mir … und schon muss ich laut lachen. Mein Mann amüsiert sich bereits köstlich. Kurz bevor das Ungetüm vor mir stand, sagte er nur “schau mal”. Ich bekomme noch einen leichten Schlag mit der Reisigrute an die Waden und schon zieht der Krampus Ketten rasselnd weiter.
Ich war so vertieft darin, den Nikolaus gefolgt von Engeln und einem wilden Rudel Kramperl auf der anderen Straßenseite zu filmen, dass ich nicht bemerkt habe, wie sich ein Krampus auf meiner Straßenseite heranschlich.
Lichterglanz und gruseliges Brauchtum
Wir sind in Lech im österreichischen Vorarlberg und es ist der 5. Dezember. Ein Abendspaziergang von unserem Hotel, der Post Lech, hat uns mitten in das urige Spektakel geführt.
Wir kommen nichts ahnend aus der wohligen Wärme der Hubertushalle in der Post Lech, wo wir vor knisterndem Kaminfeuer stilvolle Tea Time mit herzhaften und süßen Canapés genossen haben, um den Weihnachtsmarkt in Lech zu besuchen.
Nach dem aufregenden Weg hoch zum Kirchplatz von St. Nikolaus belohnt uns ein zauberhaft schnuckeliger Weihachtmarkt wie aus dem Bilderbuch. Als dann auch noch der Nikolaus mit seiner Engelsschar und Krampushorde einzieht, fühlen wir uns wie im Weihnachtsmärchen. Während die Kinder vom Nikolaus beschenkt werden, treiben die gruseligen Perchten ihr Unwesen. Es ist ein unheimliches wie unterhaltsames Schauspiel. Fürchterlich maskiert springen die Krampusse mit scheppernden Schellen und klirrenden Ketten durch die Besuchermenge und verteilen Rutenschläge. Der Tradition nach bekamen die artigen Kinder Geschenke vom Nikolaus und unartige die Rute des Krampus zu spüren. Hier in Lech reizen mutige Kinder die Schreckgestalten, um den Rutenschlägen geschickt auszuweichen. Aber kleinere Kinder auf den Armen ihrer Eltern wollen laut schreiend einfach nur weg. Das kann ich sehr gut verstehen.
Morgens waren wir noch im grünen München und seit St. Anton am Arlberg begleitet uns heftiger Schneefall. Wir schaffen es noch ohne Kettenpflicht über den Arlbergpass nach Lech. Allerdings liegen vorsorglich Schneeketten im Kofferraum bereit. Das hübsche Bergdorf liegt bereits auf über 1.400 m und verwandelt sich immer mehr in ein traumhaftes Winter Wonderland. Der Schnee, der Weihnachtsmarkt und unser wunderhübsches Hotel versprechen eine wundervolle Winterauszeit, von der ich euch in meinem Lebenszeichen #6 schon ein bisschen vorgeschwärmt habe.
Kaiserlich Schlafen in der Post Lech
Unsere Koffer kommen sich fast etwas verloren vor in dem riesigen Ankleidezimmer. Aber nicht nur unser Gepäck verliert sich in den 114 m² unserer Kaisersuite in der Post Lech. Als sich die rote Tür öffnet, nehmen uns hell holzvertäfelte Wände heimelig beleuchtet in Empfang. Unser Blick wandert zu einem wunderschönen Deckengemälde im naturalistischen Stil mit dem Heiligen Hubertus, dem Schutzpatron der Jagd, dem ein Hirsch mit Kreuz inmitten seines Geweihs erscheint, und bleibt bei den handgeschnitzten Holzfiguren in den Ecken des Entrées hängen. Das ist eine luxuriöse Suite, in der in jedem Raum etwas Besonderes zu entdecken ist.
Der riesige Salon mit meterlanger Tafel bietet Platz für eine königliche Großfamilie und in den Glasvitrinen präsentieren sich kostbares Geschirr und filigrane Porzellanfiguren. Ein Bärenfell mit grimmigem Bärenkopf bewacht die Schätze. In der Sofaecke lassen wir den Tag gern am Kaminfeuer ausklingen und schmökern noch ein bisschen in den prächtigen Bildbänden, die wir in den Bücherregalen finden.
Ein Highlight an romantischer Gemütlichkeit ist das Schlafzimmer. Kunstvoll geschnitzte Ornamente zieren den roten Bettrahmen, den ein luftig leichter Baldachin überdacht. Wie eine Prinzessin falle ich wohl behütet unter dem kitschig schönen Wandbild eines röhrenden Hirschs in erholsamen Schlaf.
Als ich nachts einmal aufwache, schleiche ich fröstelnd, aber neugierig auf unseren Balkon in die klare, klirrend kalte Nacht. Ein malerischer Winterhimmel empfängt mich über traumhaftem Winter Wonderland. Dunkel zeichnen sich die Bäume mit weißen Schneehütchen vor prächtiger Bergkulisse ab.
Das Post Lech – Ein entspanntes wie spannendes Traditionshaus
Könige wissen, wo es schön ist. Nicht umsonst verbringt die niederländische Königsfamilie seit 1960 ihren Skiurlaub im Hotel Gasthof Post in Lech, das sich zu einer der Top-Destinationen des Skisports entwickelt hat. Das Haus ist seit über 80 Jahren in Familienbesitz und gehört schon seit 1976 zur renommierten Hotelvereinigung von Relais & Châteaux. Was einst ein schmuckes Bauernhaus war, ist über die Jahrzehnte zu einem exklusiven 5-Sterne-Luxushotel gewachsen, ohne den echten historischen Charme zu verlieren.
Jedes Zimmer und jede Suite in der Post Lech ist individuell und geschmackvoll im ländlich alpinen Stil großzügig ausgestattet mit liebevollen Details und kunstvoll bemalten Möbeln. Moderne Annehmlichkeiten wie eine freistehenden Badewanne, Dampfbad, Kachelofen oder Kamin sorgen für exklusives Wohlfühlen.
Hier in den Bergen ist dieser Stil voller Alpencharme zu Hause und hier passt er hin. Der Gast betritt das Hotel und wird nicht nur von den herzlichsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern von einer warmer Behaglichkeit in Empfang genommen. Seien es die Stuben, die schon erwähnte Hubertushalle, die außer zur Tee-Zeit auch für Empfänge und größere Veranstaltungen genutzt wird, das Panoramarestaurant, die Belemans-Bar oder die Flure zu den Zimmern und Suiten, überall spürt man die lange Familientradition und Geschichte des Hauses in jedem noch so kleinstem Detail.
Lech am Arlberg, wo der Wintersport zu Hause ist
Davon habe ich immer schon geträumt. Einmal zum Saisonstart mit frischem Powder unter den Ski über leer Pisten zu carven. Noch blicken wir von unserem First Class-Frühstückstisch am Fenster im Panoramarestaurant “Postblick” voller Vorfreude auf die frisch präparierte Piste am Hang gegenüber. So langsam schieben sich die ersten Sonnenstrahlen über den Bergrücken. Neuschnee, frostige Temperaturen und Sonnenschein garantieren perfekte Bedingungen zum Skifahren. Wir genießen ausgiebig ein köstliches Frühstück auf hübsch eingedeckten Tischen.
Nach dem leckeren Start in den Tag heißt es ab auf die Piste. Im komfortablen Skikeller der Post Lech wurden unsere Skischuhe vorgewärmt und unsere Ski gut verwahrt. Nur ein paar Meter zu Fuß sind es bis zur Schlegelkopfbahn, die uns ins Gebiet Ski Arlberg, ins größte Skigebiet Österreichs, bringt.
Erst vor ein paar Tagen hat die Wintersaison gestartet und noch sind nicht alle Lifte geöffnet. Nach fast drei Jahren endlich wieder auf Ski reichen uns die herrlich weitläufigen Pistenkilometer der offenen Bahnen aber völlig. Wir kurven durch den frischen in der Sonne glitzernden Pulverschnee bei grandiosem Bergpanorama. Es ist kaum etwas los. In der Skihütte Der Wolf schmeckt der Germknödel besonders gut in unkompliziertem Ambiente. Die schlichte und natürliche Architektur macht die Location so besonders.
So ein Skitag mit idealem Schnee, schönstem Wetter und Abfahrten, bei denen man so richtig in seinen Flow kommt, macht einfach glücklich. Aber auch für Langläufer und Winterwanderer ist abseits der Piste in Lech einiges geboten und malerische Touren beginnen quasi vor der Haustür des Post Lech.
Slow down im Spa der Post Lech
Nach dem sportlichen Tag auf dem Berg entspannen unsere müden Muskeln bei einer wohltuenden Aromaölmassage und im beheizten Outdoor-Pool mit herrlichstem Bick auf die tief verschneite Winterlandschaft. Für Kinder gibt es einen eigenen Kids-Pool mit Rutsche und Baby-Becken eine Etage tiefer. Wohlige Wärme tanken wir in der Sauna mit Blick in die Natur. Danach lösen sich letzte mentale Verspannungen und wir finden meditative Ruhe auf den Liegen der eleganten Wellness-Oase.
Die Post Kulinarik
Sport macht hungrig. Im Panoramarestaurant “Postblick” genießen wir an unserem Fensterlieblingsplatz die hübsche Aussicht auf das weihnachtlich beleuchte Winterdorf und freuen uns auf den Wohlgenuss aus der Post Küche. Hier werden Tradition mit Moderne verbunden und regionale Schmankerl auf höchstem Niveau kreativ zubereitet. Exzellent umsorgt uns das ausgesprochen engagierte und sympathische Team. Immer offen für Wünsche und auch mal ein paar persönliche Worte.
Das machen wir nächstes Jahr wieder! Skiurlaub über Nikolaus, am liebsten in der Post Lech. Meinen Kopf habe ich im Vorweihnachtstrubel jedenfalls noch einmal richtig freibekommen und wir sind entspannt nach Hause zurückgekehrt voller Energie für den Vorweihnachtsendspurt.
Die Recherchereise für diesen Beitrag wurde zum Teil unterstützt vom Hotel Gasthof Post Lech.
Folgt ihr mir schon auf Instagram @living.elements? In meinen Highlights habe ich meine Stories aus der Post Lech abgespeichert.
Der Beitrag Tradition trifft auf alpinen Lifestyle – Ein Winterurlaub in der Post Lech erschien zuerst auf living.elements.