Schritte zählen ist derzeit ein viraler Fitness-Trend. Wie man diesen auch im Winter durchzieht, erfahren Sie hier:
Sporttrends kommen und gehen – doch ein paar wenige virale Hits schaffen es, sich als Allzeit-Lieblinge zu etablieren. Yoga und Pilates sind bereits seit Jahren beliebt – und dasselbe gilt für einen weiteren Fitness-Trend, der sich neuerdings etabliert hat: Schritte zählen. Das bekannteste Ziel hierbei sind 10.000 Schritte pro Tag, ein realistisches Ziel, das sich tatsächlich recht einfach im Alltag umsetzen lässt. Und jetzt gibt es sogar noch bessere Neuigkeiten: Scheinbar reichen auch schon 7.000 Schritte, um die Vorteile der täglichen Bewegung ausschöpfen zu können.
Im Sommer sind diese Ziele natürlich kein Problem. Wenn es draußen warm ist, bewegt man sich automatisch mehr. Doch wenn es draußen regnet und es kalt wird, mangelt es schnell – und verständlicherweise – an Motivation für einen ausgiebigen Spaziergang. Deshalb fragten wir Experten nach Tipps und Tricks, wie man auch im Herbst und Winter noch ohne großen Aufwand aktiv bleiben kann.
Weshalb ist Schritte zählen überhaupt so beliebt geworden?
“Die täglich gelaufene Schrittzahl zu erhöhen ist bei vielen Dingen sehr wirksam, zum Beispiel, um das eigene Gewicht zu kontrollieren oder sogar um die langfristige Lebenserwartung zu erhöhen”, sagt Steven Dick, Direktor bei “The Fitness Group”. “Studien haben mittlerweile gezeigt, dass das Gehen von mindestens 7.000 Schritten pro Tag das Sterberisiko in jeglicher Hinsicht (krankheitsbedingt) um bis zu 70 % senken kann.”
Dick sieht das Gehen deshalb als eine Art Fitness-Hack. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportübungen, wie beispielsweise dem Joggen, kommt man beim Spazieren gehen nicht ins Schwitzen – und verbrennt dennoch ordentlich Kalorien. Und gerade diese Art von routinierter, wirklich täglicher Bewegung macht beim Abnehmen den ausschlaggebenden Unterschied: “Die Anzahl der gelaufenen Schritte zu erhöhen, kann man ganz einfach umsetzten, ohne dass man ins Fitnessstudio gehen muss und ohne eine Mitgliedschaft bei einem Club bezahlen zu müssen. Es ist übrigens auch super gut für die mentale Gesundheit”, teilt Steven Dick.
Woher kommt das Ziel von 10.000 Schritten am Tag eigentlich?
“Draußen an der frischen Luft zu sein und sich zu bewegen, ist großartig”, stimmt PT Robert Utley zu und erklärt, dass bereits nur zwei Stunden Spaziergang pro Woche für eine deutliche Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens sorgen. Gerade während der kalten Jahreszeiten ist dies vonnöten. Da das Sonnenlicht und der Vitamin-D-Spiegel im Winter sinken, ist es deshalb umso wichtiger, sich so oft wie nur möglich dem Sonnenlicht auszusetzen.
Bisher wurden von vielen 10.000 Schritte pro Tag als Minimum empfohlen. Doch woher stammt diese Zahl eigentlich? Die Geschichte dahinter ist recht amüsant – und am Ende doch recht schlüssig. Denn wie bei vielen Dingen war auch das Schrittzählen anfangs nicht mehr als ein bloßer Marketing-Gig. “Die 10.000-Schritte-Methode geht auf eine Marketingkampagne eines Unternehmens zurück, das im Rahmen der Olympischen Spiele von 1964 mehr Schrittzähler verkaufen wollte”, erklärt Dick. Der Experte verweist auf eine Studie der Universität von Massachusetts aus dem Jahr 2021, die aufzeigte, dass bereits mindestens 7.000 Schritte am Tag das Gesamtrisiko der krankheitsbedingten Mortalität um 50 – 70 % senkt. Somit ist die 10.000 am Ende des Tages doch nicht die goldene Zahl.
Besonders morgens spazieren gehen hilft Körper und Geist
“Man sollte sich nicht zu sehr auf die Zahl von 10.000 Schritten festlegen”, sagt Dick deshalb. “Dennoch ist natürlich jede Erhöhung an Bewegung gut und sorgt für einen höheren Energieverbrauch und ermöglicht so einfaches Abnehmen.” Mehr ist eben mehr, besonders beim Sport.