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Ford wird zur US-Lifestyle-Marke bei uns. Mit Elektro-Explorer und Gelände-Legende Bronco – und neuen, cooleren Autohäusern. Kann das klappen?

Ford wird zur US-Lifestyle-Marke bei uns. Mit Elektro-Explorer und Gelände-Legende Bronco – und neuen, cooleren Autohäusern. Kann das klappen?
Ford sucht den Fortschritt: Gerade wurde der neue elektrische Explorer in Köln vorgestellt. Ein kompaktes Elektro-SUV (4,45 Meter), das Ende des Jahres ab etwa 45.000 Euro erhältlich sein wird. In wenigen Jahren soll er der meistverkaufte Pkw bei Ford in Deutschland sein. Eine Revolution!

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Statt wie bisher für Kölner Kombis, Klein- und Kompaktwagen zu stehen, will der US-Konzern bei uns zukünftig den amerikanischen Lifestyle verkörpern.

Nur noch sechs Prozent Marktanteil

Der Wandel bei Ford hat einen Grund: Der Marktanteil in Europa ist inzwischen auf nur noch sechs Prozent geschrumpft. Während etwa VW auf 25 Prozent und der Stellantis-Konzern (Opel, Peugeot, Fiat etc.) auf 22 Prozent kommen – und beide Platzhirsche mit der Elektrifizierung ihrer Fahrzeuge bereits deutlich weiter sind als die Amerikaner.

Enthüllung des Explorer in Köln

Vorstellung des Explorer in Köln: 1200 Mitarbeiter des Werks waren dazu eingeladen. 2 Mrd. US-Dollar hat Ford in den Standort investiert.

Bild: Ford

Bisher bietet Ford ausschließlich den Mustang Mach-E rein elektrisch an. Ein SUV für mindestens 62.900 Euro, das vergangenes Jahr gerade mal 5774 Käufer bei uns fand (Tesla Model Y: 35.426).

Der Explorer basiert auf einer VW-Plattform

Nun soll es der Explorer richten. Ebenfalls ein SUV, aber etwas kompakter und günstiger. Gebaut in Köln, ausschließlich für Europa. Basis ist die Elektro-Plattform von VW, auf der auch der ID.4 steht. 

FORD EXPLORER

Kompakte Abmessungen beim Explorer: 4,45 Meter Länge (VW ID.4: 4,58 m), 1,87 Meter (VW ID.4: 1,85 m) Breite und 1,60 Meter Höhe (VW ID.4: 1,64 m). Akku? Vermutlich bis 77 kWh wie beim VW. 

Bild: Ford

Man konzentriere sich eben auf das, was der jeweilige Konzern am besten könne, sagt Christian Weingärtner, Verkaufs- und Marketingchef bei Ford in Deutschland. Ford unterstütze VW bei Transportern und Pick-ups mit Ford-Plattformen, andersherum sei es nun im Pkw-Bereich die E-Plattform von VW.

Eigenständiges Design, hochwertiger Innenraum

Immerhin, Ford ist es gelungen, mit einem eigenständigen (hübscheren) Design und einem hochwertigeren Innenraum diese Verwandtschaft zu kaschieren. “Schon bald wird der Explorer das meistverkaufte Modell bei uns sein”, sagt Manager Weingärtner.

FORD EXPLORER

Schickes Explorer-Cockpit: recht kleines, oben und unten abgeflachtes Lenkrad sowie ein aufrecht stehendes 14,6-Zoll-Display als zentrale Kontrolleinheit.

Bild: Ford

Fiesta läuft im Juni aus, Focus folgt

Die alten Zöpfe will der Konzern bis dahin abschneiden. Der Vertreter-Kombi Mondeo lief bereits 2022 aus – nach fast 30 Jahren Bauzeit. In den nächsten Wochen rollen die letzten Fiesta in Köln vom Band – nach 47 Jahren. Und selbst das Aus für den ewigen Golf-Gegner Focus ist für den deutschen Markt beschlossene Sache. Noch vor zehn Jahren war er weltweit das meistverkaufte Auto.

Ford – das war in den vergangenen Jahren vor allem eine Marke für jene, die günstig ein gutes Auto fahren wollten. Selbst gerade eingeführte neue Modelle wurden bereits mit satten Rabatten feilgeboten.

Ford verabschiedet sich von großen Rabatten

“Das werden wir nicht mehr tun”, sagt Ford-Manager Weingärtner. Man konkurriere in Europa inzwischen mit “zwei großen Platzhirschen”, die durch ihre Größe ganz andere Kostenstrukturen beim Einkauf hätten. Sprich: Bei margenarmen Kompaktautos kann und will Ford nicht mehr mithalten.

Einst hatte Ford 18 Prozent Marktanteil bei uns

Im vergangenen Jahr setzten die Amerikaner bei uns gerade noch 131.256 Pkw ab (Marktanteil: 4,95 Prozent). Vorbei die goldenen Zeiten, als man in Deutschland noch 18 Prozent Marktanteil feierte – 1965 war das.

Cooler Bronco kommt – ab 74.500 Euro

Zukünftig will sich Ford in Köln nun auf seine amerikanische DNA konzentrieren. Und auf Ikonen setzen wie den Mustang oder den in den USA inzwischen sehr erfolgreichen wiederaufgelegten Bronco

Bronco

Der Bronco kommt jetzt auch nach Deutschland – endlich! Unter der Haube steckt ein 2,7 Liter großer EcoBoost-V6-Motor, der 335 PS leistet.

Bild: Ford

Das ist ein stattlicher Geländewagen, der wie ein Jeep Wrangler historische Vorfahren zitiert und gleichzeitig ein modernes Auto ist.

Bronco Innenraum

Im Zentrum steht der 12-Zoll-Touchscreen. Das beheizbare Lenkrad ziert das legendäre ungestüme Pferd.

Bild: Ford

Und ja, der in Lackierungen wie “Cactus Grey” oder “Area 51” (benannt nach einem US-Militärsperrgebiet) fasziniert. Aber der Bronco wird wohl zu Preisen ab 74.500 Euro eher keine Mondeo-Kunden bei der Marke halten.

Zweites E-Auto folgt, Puma wird elektrifiziert

Für die soll es zukünftig den Mittelweg geben, also Autos, die zwar flankiert werden von den US-Ikonen. Dann aber doch eher pragmatisch und massentauglich sind. Nach dem Explorer folgt nächstes Jahr ein weiteres neues E-Auto. Und auch ein elektrifizierter Puma soll kommen. “Der wird, Stand heute, unser elektrisches Einstiegsmodell”, sagt Weingärtner. Akkubetriebene Kleinwagen seien somit “bis auf Weiteres” nicht geplant.

Autohäuser werden amerikanischer

Zwei Milliarden Dollar hat die US-Mutter in ihr Werk am Rhein investiert, um es fit zu machen für die E-Zukunft. Als Nächstes sollen nun auch die Autohäuser schrittweise umgestaltet werden – um das amerikanische Lebensgefühl zu transportieren.

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