Statt wie bisher für Kölner Kombis, Klein- und Kompaktwagen zu stehen, will der US-Konzern bei uns zukünftig den amerikanischen Lifestyle verkörpern.
Nur noch sechs Prozent Marktanteil
Der Explorer basiert auf einer VW-Plattform
Man konzentriere sich eben auf das, was der jeweilige Konzern am besten könne, sagt Christian Weingärtner, Verkaufs- und Marketingchef bei Ford in Deutschland. Ford unterstütze VW bei Transportern und Pick-ups mit Ford-Plattformen, andersherum sei es nun im Pkw-Bereich die E-Plattform von VW.
Eigenständiges Design, hochwertiger Innenraum
Immerhin, Ford ist es gelungen, mit einem eigenständigen (hübscheren) Design und einem hochwertigeren Innenraum diese Verwandtschaft zu kaschieren. “Schon bald wird der Explorer das meistverkaufte Modell bei uns sein”, sagt Manager Weingärtner.
Fiesta läuft im Juni aus, Focus folgt
Ford – das war in den vergangenen Jahren vor allem eine Marke für jene, die günstig ein gutes Auto fahren wollten. Selbst gerade eingeführte neue Modelle wurden bereits mit satten Rabatten feilgeboten.
Ford verabschiedet sich von großen Rabatten
“Das werden wir nicht mehr tun”, sagt Ford-Manager Weingärtner. Man konkurriere in Europa inzwischen mit “zwei großen Platzhirschen”, die durch ihre Größe ganz andere Kostenstrukturen beim Einkauf hätten. Sprich: Bei margenarmen Kompaktautos kann und will Ford nicht mehr mithalten.
Einst hatte Ford 18 Prozent Marktanteil bei uns
Im vergangenen Jahr setzten die Amerikaner bei uns gerade noch 131.256 Pkw ab (Marktanteil: 4,95 Prozent). Vorbei die goldenen Zeiten, als man in Deutschland noch 18 Prozent Marktanteil feierte – 1965 war das.
Cooler Bronco kommt – ab 74.500 Euro
Und ja, der in Lackierungen wie “Cactus Grey” oder “Area 51” (benannt nach einem US-Militärsperrgebiet) fasziniert. Aber der Bronco wird wohl zu Preisen ab 74.500 Euro eher keine Mondeo-Kunden bei der Marke halten.
Zweites E-Auto folgt, Puma wird elektrifiziert
Für die soll es zukünftig den Mittelweg geben, also Autos, die zwar flankiert werden von den US-Ikonen. Dann aber doch eher pragmatisch und massentauglich sind. Nach dem Explorer folgt nächstes Jahr ein weiteres neues E-Auto. Und auch ein elektrifizierter Puma soll kommen. “Der wird, Stand heute, unser elektrisches Einstiegsmodell”, sagt Weingärtner. Akkubetriebene Kleinwagen seien somit “bis auf Weiteres” nicht geplant.
Autohäuser werden amerikanischer
Zwei Milliarden Dollar hat die US-Mutter in ihr Werk am Rhein investiert, um es fit zu machen für die E-Zukunft. Als Nächstes sollen nun auch die Autohäuser schrittweise umgestaltet werden – um das amerikanische Lebensgefühl zu transportieren.