Da die Japaner als sehr technikbegeistertes Volk gelten, werden auch dort Online-Angebote und Formate immer beliebter. Von Bewertungen für Hotels bis hin zu Tipps, wo es die besten Essensstände gibt, alles kann man online finden. Immer mehr Magazine und Zeitschriften setzen deswegen ebenfalls auf digitale Publikationen. Auch das beliebte Lifestyle- und Mode-Magazin „Popteen“ kündigte an, dass es nur noch digital erscheint.
Der Verlag des Magazins gab bekannt, dass die Ausgabe, die eigentlich am 1. Februar in den Handel kommen sollte, nicht mehr in gedruckter Form erscheinen wird. Die Februar-Ausgabe 2023, die bereits Ende Dezember 2022 erschienen ist, bleibt somit das letzte Heft, das noch als Print-Version erhältlich ist.Anstatt eines gedruckten Hefts sollen jeweils zum 1. und zum 15. eines jeden Monats online neue Artikel erscheinen. Diese als „Popteen Media“ bezeichnete Artikel werden anschließend zu vollständigen Journalen zusammengefasst und online publiziert. Eine Aktualisierung soll ein paar Mal im Jahr erfolgen.
Der Hauptgrund für die Umstellung auf ein Online-Format war, das Magazin für Schüler der Mittel- und Oberstufe zugänglich zu machen, die gegebenenfalls nicht genug Taschengeld bekommen, um sich die Ausgabe physisch zu kaufen. Trotz der Ankündigung, dass es weitergehen soll, blieben die Reaktionen unterschiedlich. Viele sind enttäuscht, dass die Print-Magazine verschwinden, viele haben aber auch schon bemerkt, dass solche Angebote generell weniger geworden sind.
Popteen war für viele Leserinnen eine verlässliche Begleiterin
„Popteen“ wurde 1980 das erste Mal veröffentlicht und ist vor allem bei Mädchen sehr beliebt. Die äußerst femininen Modelle präsentieren einen speziellen Stil, der bei jungen Leserinnen sehr gut ankommt. Die meisten Leserinnen wachsen mit den „Popteen“-Mädchen auf, die oftmals ihre Karrieren in den Heften begonnen haben und heute auch in anderen Bereichen aktiv sind. „Popteen“ ist nicht die einzige Zeitschrift, die in den letzten Jahren auf webbasierte Veröffentlichungen umgestellt hat.
Die meisten Leserinnen sind erst einmal erleichtert, dass es nicht das endgültige Aus für das Magazin ist. Allerdings sehen viele junge Leser und Leserinnen das Verschwinden immer mehr Print-Publikationen mit Besorgnis. Menschen, die in Supermärkte oder Zeitungsläden stehen und dort einen Blick in die Veröffentlichungen werfen, werden immer weniger. Diejenigen, die noch eine der letzten „Popteen“-Hefte als Print-Version ergattert haben, wollen diese jetzt gut aufbewahren, andere wiederum freuen sich auf die neuen Möglichkeiten, die eine Online-Publikation bietet.