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Beliebte Kult-Marke stellt Betrieb in Deutschland ein: „Hätten gern weitergemacht“

Beliebte Kult-Marke stellt Betrieb in Deutschland ein: „Hätten gern weitergemacht“

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Das Jugend- und Livestyle-Format „Vice“ wird in Deutschland ab März nicht mehr verlegt werden. Für Leser der kultigen Lektüre ein harter Schlag.

München – In Deutschland geht es nach 18 Jahren für die Marke „Vice“ zu Ende. Das gab Chefredakteur Tim Geyer am Mittwoch (14. Februar) auf der Plattform X (ehemals Twitter) bekannt. Bereits Ende März soll Schluss sein mit dem Jugend- und Lifestyle-Format. In einem langen Thread bedauert Geyer die Entscheidung, das Magazin einzustellen. „Schade. Kein anderes deutsches Medium hat so konsequent gezeigt, wie guter Journalismus für junge Menschen geht. Wir hätten gerne für euch weitergemacht. Sorry, Leute“, schreibt er.

Zum Abschied lässt er seiner Leserschaft auch noch ein paar persönliche Worte da. Bei „Vice“ zu arbeiten, sei für ihn ein Privileg gewesen. Immerhin, beinahe zwei Jahrzehnte schaffte „VICE“ es, sich zu halten, machte mit Inhalten zu Sub-, Jugend- und Popkultur von sich Reden.

„Vice“ wird eingestellt: Mitarbeiter stehen auf der Straße

Für 40 bis 50 Mitarbeiter heißt es nun zurück auf den Arbeitsmarkt zu gehen, berichtet die dpa. Für sie wirbt Geyer auf X noch bei potentiellen neuen Arbeitgebern: „Seid schnell. Stellt diese Menschen ein, bevor es andere tun.“

Die Gewerkschaft Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (Dju) in Verdi hatte nach eigenen Angaben gegenüber der dpa die Beschäftigten und den Betriebsrat rund um den Schließungsprozess begleitet. Dju-Lan­des­ge­schäfts­füh­rer für Berlin und Brandenburg, Jörg Reichel, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir bedauern die unternehmerische Entscheidung, „Vice“ in Deutschland einzustellen. Der Journalismus verliert eine wichtige Stimme und ein wichtiges Format.“

Beliebte Kult-Marke stellt Betrieb in Deutschland ein: Keine Äußerung zu strategischer Entscheidung

„Vice“ publizierte auf der eigenen Webseite, im Newsletter und über Bewegtbildinhalte. Seltener gab es noch gedruckte Sonderausgaben. Geyer kündigte an, dass es zum Schluss im März noch einmal eine gedruckte Zeitschriftenausgabe geben werde. Der US-Konzern Vice mit Ablegern in vielen Ländern hatte in der Vergangenheit unternehmerische Probleme gehabt, samt neuer Investorensuche, Insolvenz und harten Einschnitten. Geyer äußerte sich zu strategischen Entscheidungen in den USA nicht.

Nicht zum ersten Mal sorgt der Mutterkonzern für Wirbel. Einst deckte die New York Times sexuelle Übergriffe bei der US-Variante des Formats auf.

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