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Ladendiebstahl als „Lifestyle“?: Berlins Kaufleute sagen Nein zur Verharmlosung von Kriminalität

Ladendiebstahl als „Lifestyle“?: Berlins Kaufleute sagen Nein zur Verharmlosung von Kriminalität

Es lesen mehr Kaufleute Zeitung als mancher glauben mag. Den Tagesspiegel auch. Aber wie lange noch? Am 14. August erschien ein Artikel in diesem Blatt, in dem ein Ladendieb locker darüber parlierte, wie er stehle, um seinen „Lifestyle“ in Zeiten allgemeiner Teuerung beibehalten zu können.

Berlins Kaufleute fanden das nicht witzig, viele wandten sich an den Handelsverband und machten ihrem Unmut Luft. Täglich werden allein in Berlin Waren im Wert eines Einfamilienhauses gestohlen, 15 Dörfer im Jahr! Das sind Schäden, die sich letztlich Kaufleute und ehrliche Kunden teilen. Bagatelldelikte? Mitnichten!

Mit Ladendiebstahl fängt es an

Man hat den Eindruck, einige politische Kreise wünschen sich Entkriminalisierung, sehen Diebstahl eher als Form der gesellschaftlichen Umverteilung des Eigentums. Natürlich immer nur des Eigentums der Händler, dieser ollen Kapitalisten. Eigene Besitztümer gelten hingegen stets als schützenswert.

Ladendiebstahl schädigt Berliner Handelsunternehmen.

© imago images / Panthermedia

Hilfe hingegen erhalten Händler von der Berliner Polizei. Unsere Mitglieder loben die Bereitschaft der Einsatzkräfte, Tatorte aufzusuchen und Täter zu übernehmen. In Brandenburg klappt nicht einmal das!

Aber auch in Berlin endet danach die Bereitschaft des Staates, sich ernsthaft mit dieser Einstiegsdroge in schwerere Formen der Kriminalität auseinander zu setzen. Das Schwert der Justiz ist so stumpf, dass es im Baumarkt niemand klauen würde. Verfahrenseinstellungen sind an der Tagesordnung, von einer konsequenten Reaktion der Gesellschaft auf Ladendiebstahl keine Spur.

Eines bringt die Kaufleute aber auf die Palme: unkritische Zeitungsartikel, in denen Kriminelle gesellschaftsfähig gemacht werden. „Hands off!“, gilt hier den Langfingern wie den im Sommerloch irrlichternden Redakteuren!

In der Kolumne „In der Lobby“ kommentieren führende Köpfe der Berliner Wirtschaft die Lage.

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