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Design statt Tui: Was Philipp Trier mit “Locco Lifestyle” in Waiblingen vorhat

Design statt Tui: Was Philipp Trier mit "Locco Lifestyle" in Waiblingen vorhat

Das Tui-Reisebüro unterhalb von Optik Binder am Marktplatz Waiblingen hat geschlossen, aber es wird nicht lange beim Leerstand bleiben: Unter dem Namen „Locco Lifestyle“ planen Philipp Trier und Leonie Sinné vom benachbarten Tattoo-Studio einen Laden für besondere Möbel und Einrichtungsgegenstände.

Seit zwölf Jahren betreibt Philipp Trier das Studio „Loccomotive Tattoo“ am Marktplatz und hat sich in der Tätowierer-Szene einen Namen gemacht. Ungewöhnlich: Alle weiteren sechs Team-Mitglieder sind Frauen. Die gesamte „Crew“ ist fest angestellt und stammt aus der Region. Die Kundschaft hingegen nimmt, wie der Inhaber berichtet, gerne auch weitere Wege von drei oder vier Autostunden in Kauf. Jetzt wagt er gemeinsam mit seiner Partnerin Leonie Sinné einen neuen Schritt, wobei der etablierte Name des Tattoo-Studios aufgegriffen wird: „Locco Lifestyle“.

Tui bleibt weiter am Postplatz

Bereits vor einigen Wochen hat das Tui-Reisebüro an der Ecke Marktplatz/Lange Straße geschlossen. Für das Reisecenter am Markt war laut Tui-Pressestelle ein Franchisepartner verantwortlich, der sein eigenes Filialnetz „leider“ verkleinert habe. Das Touristikunternehmen weist darauf hin, dass ein firmeneigenes Tui-Reisebüro in Waiblingen seit über 30 Jahren am Alten Postplatz 2 existiert und man sich dort auch weiterhin über Kunden freue. Solche Reisebüros vor Ort seien trotz der Möglichkeit von Online-Buchungen für den Vertrieb „dauerhaft unverzichtbar“. Viele Menschen wüssten die persönliche und verlässliche Beratung in den Reisebüros zu schätzen.

Barock und Rokoko, modern interpretiert

Die Möbel für den neuen Laden stehen bereit, Ende der Woche kommt voraussichtlich die Ware. Die Eröffnung ist für Mitte März geplant. Individuell, wertig und mutig sollen die Einrichtungsgegenstände „Locco Lifestyle“ sein. „Dabei sind Einzelstücke, die helfen, den eigenen Wohnraum mit wenigen Mitteln aufzuwerten.“ Der vorherrschende Stil erinnert an Barock und Rokoko, aber modern interpretiert. Auch „klassizistisch“ bis „neo-traditionell“ sind Adjektive, die auf einen Teil der Stücke treffen könnten. Schwerpunktmäßig stammen sie von Designern aus Spanien, Frankreich und Italien. Ein Teil entstammt der „Dia de los muertes“-Kultur (Tag der Toten) aus Mexiko. „Von bunt bis edel, von dunkel bis hell – Hauptsache schön“, fasst Philipp Trier zusammen.

Töpferwaren mit Eigenmarke

Kleinmöbel wie Kommoden, Kerzen, Kissen, Tücher, Rahmen und Spiegel, Seifen, Geschenkartikel, Modeschmuck und wechselnde Einzelstücke gehören zum Sortiment. Und, nicht zuletzt: Töpferware von Leonie Sinnés Marke „Devil’s Dishes“.

Innenstadt-Besucher und Stilbewusste, darunter auch Kunden aus dem Umfeld des Tattoo-Studios, glaubt Philipp Trier, könnten ihren Aufenthalt in Waiblingen nutzen, um sich im Laden umzusehen. In vielen Gesprächen habe er gehört, dass Bedarf an solchen liebevoll designten Einrichtungsgegenständen bestehe, die es erlaubten, „Wohnraum zu individualisieren“. Viele Menschen, die diesen Lebensstil pflegten, schätzten es, verschiedene Elemente zu mixen. So könnten die Einzelstücke sowohl in einem schlichten bis industriellen Umfeld zur Geltung kommen wie einem heiter oder wahlweise düster verspielten.

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